Vorstellung: Die Familie der Hummer
"Der H1 und die militärische Version HMMWV werden auf demselben Band gebaut", so Ken Turner, der Produktionsdirektor von AM General. "Erst bei der Inneneinrichtung werden die Fahrzeuge getrennt und die zivile Version erhält dann eine luxuriösere Ausstattung unter anderem mit CD-Player und Ledersitzen sowie eine ansprechende Lackierung." Gleich nebenan läuft seit 2002 die Produktion des H2. Das Werk wurde unter der Regie von GM gebaut und entspricht den modernsten Standards des Automobilbaus. Auf der so genannten "Area 51", so bezeichnet, weil dort 51 Häuser dem Expansionsdrang des Automobilbauers weichen mussten, werden ebenfalls wie beim H1, zwei verschiedene Typen, der SUV und der SUT (Pick-up-Version), hergestellt. Auf dem ehemaligen Gelände von Studebaker, im Südosten von South Bend, befindet sich das weitläufige Testgelände sowie die "Hummer Driving Academy". Dort können interessierte Eigner eines Hummer umfangreiche Kenntnisse über die Eigenschaften eines Hummer H1 oder H2 erwerben. Für den einwöchigen Kurs sollte man allerdings 5700 US-Dollar übrig haben, alles inklusive selbstverständlich, nur die An- und Abreise kostet extra.Und es rentiert sich: Auf dem Testgelände erfahren die Kursteilnehmer was diese Geländewagen können. Ob Wasserdurchfahrten - nasse Füße inbegriffen - Steigungen und Gefälle bis zu 60 Prozent und Walddurchquerungen mit Begegnungen der heimischen Tierwelt, der H1 und der H2 sind dort in ihrem Element: dem unwegsamen Gelände. Hier sagen sich im wahrsten Sinne Fuchs und Hase gute Nacht.So brutal und kompromisslos der H1 ist, so fast schon zahm lässt sich der H2 bewegen. Allein die Motorisierung mit dem über sechs Liter großen Dieseltriebwerks des H1, das brachial zur Sache geht ist gegenüber dem schon fast sanft zu nennenden H2-Antrieb mit dem durchzugsstarken V8-Benziner eine andere Welt. Klar, wohin die Entwicklung beim H1 ging - das Militär war und ist für AM General in über 50 Staaten weltweit der wichtigste Kunde. Der H2 dagegen wurde rein für den zivilen Einsatz entwickelt - Komfort pur und Leistung ohne Ende. Im Gelände sind beide praktisch unschlagbar, bei engen Waldpfaden empfiehlt sich jedoch das Mitführen einer Kettensäge.