Fazit der Dakar: Doppelsieg für Mitsubishi - bester VW auf Rang 4
Fakt ist jedoch: der VW Race Touareg ist mittlerweile am schnellsten. Auf zehn der 14 Tagestappen lag ein Volkswagen vorn. Dennoch: Gewonnen- und nur das zählt - hat Mitsubishi im Doppelpack. Noch schlimmer: Der mit einem Bruchteil des VW-Budgets operierende Einzelkämpfer Jean-Louis Schlesser komplettiert im privaten Buggy als Dritter das Siegerpodest. VW-Motorsport-Direktor Kris Nissen bleibt abermals nur das Beschreiben eigener Stärken und das Beschwören des Teamgeists: "Wir haben uns zum Vorjahr in allen Bereichen verbessert, besonders da, wo wir Nachholbedarf hatten, wie Logistik und Service." In der Tat, mit dem oft beschriebenen Teamgeist holte man die nach Motorschäden "toten" Race Touareg zurück ins Rallyeleben. Der ersehnte erste Diesel-Sieg hat sich jedoch erneut erledigt. Ab heute wird nur noch der Sieger in Erinnerung bleiben. Und während man in den letzten Tagen via Wolfsburg in die Welt immer neue Tageserfolge funkte, verwalteten die Mitsubishi-Profis ihre souveräne Doppelführung in Ziel. Auch dort keine Häme für den geschlagenen Wettbewerber, im Gegenteil. "VW war diesmal ein enorm starker Gegner", macht Mitsubishi-Teamchef Dominique Serieys der Wolfsburger Mannschaft ein Kompliment und ist nur enttäuscht über die Missbilligung der eigenen Leistung: "Nicht unser Stil." Zudem: "Jeder kann die Aufgabenstellung hier anders sehen. Etappenerfolge sind das eine, der Dakar-Sieg das andere. Ich kann akzeptieren, dass wir Glück hatten - aber wir hatten es zum zwölften Mal!"